Joshua – obdachloser Straßenkater aus unserem Dorf

Letzte Woche hab ich einen Kater gesehen, der bei Nieselregen und Kälte auf der Straße gekauert ist. Der braucht Hilfe, dachte ich mir und wir haben ihn eingesackelt. Ich wusste, er hat kein Zuhause.
Am nächsten Tag haben wir ihn zur Tierärztin gebracht. Er war nicht kastriert, voller Wunden und Grind. Auf dem Kater hat es gewimmelt vor Milben. Er hat aufgeschwemmte Pfotenballen (plasmazelluläre Pododermatitis, sehr schmerzhaft), eitrigen Schnupfen, fast keine Zähne mehr und ist sehr dünn. Er wurde kastriert und ist danach fast verblutet, irgendwas ist schief gelaufen, vielleicht ist er Bluter. Ich hab ihn dann hier bei mir im Bad wieder gepäppelt, Infusionen verpasst etc. Er ist noch nicht sehr alt, noch keine zehn Jahre alt.
Wir hatten ihm Blut abnehmen lassen, da ich annahm, er hat Katzenaids oder Leukose. Testergebnisse waren aber ein Glück negativ. Aber er hat sehr schlechte Nierenwerte. Da man ihn in seinem Zustand nicht wieder auf die Straße setzen kann, bleibt er erst mal bei mir im Bad. Er lässt sich nicht anfassen, aber er geniesst die Wärme und Fürsorge.
Es ist eine Schande, dass es in Deutschland so Fälle wie Joshua gibt. Katzen, die keinem gehören, für die keiner Verantwortung übernimmt. Die man nicht kastriert, die daher ständig in Kämpfe verwickelt sind und schlimme Krankheiten kriegen. Die man zwar füttert, wenn man grad was im Haus hat und sich daran erfreut, aber sonst tut man nichts.
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