Pippa – mein geliebtes Puschelchen

Als wir Dich vor drei Jahren abgeholt haben, war ich froh, dass Dich kein Tierarzt gesehen hat. Denn jeder vernünftige Mensch hätte gesagt, dieses Kätzchen hat keine Chance. Du warst eine der Katzen aus der Gartenlaube aus Radeberg. Geschwüre im Maul, abgemagert, verfilzt. Kein schöner Anblick. Aber Du hast sofort mein Herz erobert. Du warst einer meiner allerliebsten, von Anfang an. Und das lag nicht an Deinen schönen blauen Augen, sondern an Deinem wunderbaren Wesen.

Meine Tierärztin hat die Zähne gezogen, die Geschwüre operiert. Es hat lange gedauert, aber nach einem halben Jahr war alles verheilt und wir haben versucht Dich zu vermitteln. Aber es wollte Dich keiner haben, denn Du bekamst keine Luft durch die Nase. Denn da war keine. Einfach weggezüchtet. Dazu konntest Du das Maul nicht richtig schliessen.

Im Prinzip hat es Dich nicht groß gestört. Du warst eine eine fröhliche und muntere Katze und für ein Perserchen ziemlich temperamentvoll.

Wenig darauf ging es dann wieder los, wieder ein Geschwüre und Gingivitis. Auch diesmal haben wir es wieder in den Griff bekommen, es war alles komplett verheilt. Dann ging es los an der Zunge. Da haben wir vor fast zwei Jahren gesagt, das ist so was fieses, wenn das nicht weggeht, machen wir nicht weiter. Aber es ging wieder weg. Kam wieder, ging wieder weg. Mehrmals. Dazwischen immer wieder Phasen mit Blutarmut, klassische Blutungsanämie. Aber auch das haben wir immer wieder in den Griff gekriegt, es war absolut ein Wunder. Auch wenn Du seit zwei Jahren nur Flüssignahrung zu Dir nehmen konntest (Pippas Suppe), Du kamst damit gut zurecht.
Am Mittwoch habe ich bemerkt, dass Du aus dem Maul blutest. Wieder das Geschwür auf der Zunge. Auch diesmal dachten wir, es geschieht wieder ein Wunder. Gestern hast Du sogar etwas Matschepampe gegessen und ich dachte, Bingo, es geht wieder aufwärts.

Heute morgen konntest Du nicht mehr sitzen, kaum mehr laufen. Du wolltest noch raus in den geliebten Garten. Dann Atemnot, Seitenlage. Da haben wir entschieden, wir fahren nicht mehr in die Tierklinik, wir begleiten Dich hier auf Deinem letzten Weg. Es ging dann auch relativ schnell und ich bin froh, dass wir so entschieden haben.

Sicher, wir mussten damit rechnen. Es war klar, dass es nicht immer Wunder geben kann. Aber es war dann jetzt doch überraschend.

Pippale, Puschelchen, Sabberliese, ich weiß noch gar nicht wie es werden soll ohne Dich. Ich bin dankbar, dass Du uns die Entscheidung abgenommen hast. Diese eine Entscheidung, die wir schon so oft treffen mussten. Und ich bin dankbar, dass wir Dich hatten. Du warst einfach eine wundervolle Katze. Wir weinen um Dich.

MIMMIs gefiederte Freundinnen

Im Januar habe ich von www.Rettet-das-Huhn.de gelesen. Ein Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, auf das Leid der Legehennen hinzuweisen und „ausgediente“ Legehennen vor dem vorzeitigen Tod zu bewahren und in ein schlachtfreies Zuhause zu vermitteln. Ich habe mich immer für einen aufgeklärten Verbraucher gehalten, aber mir war dieses Elend nicht bewusst. Und ich habe beschlossen, da machen wir mit und nehmen Hühner auf.

Wir haben dann einen schönen Stall gekauft und zusammengebaut und eine Voliere dazu, einen kleinen Teil des Gartens fuchssicher eingezäunt und ich habe mich gut vorbereietet und alles gelesen, was ich über Hühnerhaltung so finden konnte.

Im April war es dann so weit, wir konnten unsere sechs Damen abholen. Ich wusste schon, was da kommt, aber als ich diesen mageren und bleichen Wesen dann gesehen habe, kamen mir die Tränen. Diese Tiere sind so gezüchtet, dass sie jeden Tag ein Ei legen müssen. Nach 1,5 Jahren ist dann das Ende angesagt, sie werden geschlachtet (ausgestallt umschreibt man das elegant). Vorher haben sie mit sieben Mithennen auf einem Quadratmeter gelebt, der Boden besteht aus Gitterrost voller Exkremente und die Sonne haben sie auch noch nie in ihrem Leben gesehen. Eine entsetzliche Form der Ausbeutung.

Unsere sechs Damen hatten aber von da an ein Leben. In Freiheit und Würde, mit Sonne und gutem Futter. Es war erstaunlich, wie schnell sie sich erholt haben. Konnten sie am ersten Tag vor Schwäche nicht auf der Stange sitzen, sind sie nach einer Woche schon draussen rumspaziert.

Im November ist dann eine der Ladies gestorben (ihre Lebenserwartung ist leider nicht lang) und wir haben beschlossen, noch mal zwei aufzunehmen. Es wurden dann vier, es waren vier Pflegefälle, also welche, die besonders arm dran waren. Aber auch sie erholen sich so langsam, die Federchen spriessen und wir machen ihnen noch eine schöne Zeit.


Mario und Bruno

UPDATE: Bruno wurde leider FIV-positiv getestet. Bei den Augen hat sich ein Glück etwas gebessert, er ist nicht komplett blind, aber nahezu. Und das allerallerallerbeste ist, er hat ein Zuhause bei Daniel gefunden.

Ich möchte Euch heute zwei Kater vorstellen.

Mario aus Emershausen, vermutlich der Bruder von Pepe. Die ältere Dame hat mich angerufen, er bräuchte dringend ein Zuhause. Und da bis jetzt bei dieser Stelle immer fünf vor Zwölf war, sind wir direkt hingefahren. Überraschung: Ein junger und recht gesunder Kater. Aber sehr sehr ängstlich. Wir haben ihn kastrieren lassen und er durfte am Montag zu Marie und zwei sehr netten jungen Leuten. Er wird es gut haben da und sobald er Zutrauen gefasst hat und weiß, wohin er gehört, darf er raus und die schönen Wiesen erkunden.

 

Heute kam Bruno zu uns. Unsicher tapsend draussen von einer tierlieben Familie aufgegriffen. Nicht kastriert, nicht gekennzeichnet. Mit vielen Ohrmilben und einer Wunde hinter dem Ohr. Sie haben ihn von einer Tierärztin erstversorgen lassen und sich gut um ihn gekümmert. Aber er konnte nicht bleiben, also kam er zu uns.
Sein Zustand ist ganz gut, aber man sieht ihm an, dass er auf der Straße gelebt hat. Ob er was sehen kann, ist ungewiss. Die Familie meint nein. I

Heute haben wir ihn bei Dr. Ritter kastrieren und gleich Blut nehmen lassen. Und wir haben Fotos von den Augen gemacht. Vielleicht kann Dr. Freisen in Hanau noch etwas machen. Bruno ist ein ganz liebes Kerlchen und man fragt sich, wie er es geschafft, sich draussen durchzuschlagen.

Ein kleiner Film vom blinden Bruno

Tim und Rübe sind nun auch endlich kastriert. Ihr seht, da sammelt sich einiges an. Drum sind die Einkäufe im März für die Kastration und die medizinische Versorgung der vier Kater.

 

Anstrengende Zeiten….

…. hatten wir die letzten Wochen.
Am 10. Januar mussten wir uns von dem hübschen Flöggsche verabschieden. Der Tumor hat weitergemacht, alles war zefressen und wir konnten ihr nicht mehr helfen. Es hat uns sehr leid getan um dieses liebe Kätzchen. Aber leider kam unsere Hilfe zu spät.

Im Februar sind wir selber krank geworden, erst Jens, dann ich: Die Grippe. Noch nie hat mich eine Krankheit so total umgehauen, ich lag über 14 Tage komplett im Bett. Gesellschaft hat mir Nikos geleistet, auch er hohes Fieber, aber dazu noch eine Gelbsucht. Wir waren nicht sicher, ob unser blinder Griechenkater überlebt. Aber er hat sich wieder kompett erholt. Wie wir auch.

Leider mussten wir uns dann auch noch von unserer Kassandra verabschieden, sie hatte einen Milztumor und den ganzen Bauch voller Sekret und Blut. Kassandra lebte seit sieben Jahren bei uns und hatte vorher ein schreckliches Zuhause. Eingesperrt mit über hundert weiteren Katzen auf engstem Raum. Kassandra hatte beschlossen, als sie zu uns kam, sich nie wieder einsperren zu lassen und ein freies Katzenleben zu führen. Sie war die beste Jägerin, die wir hatten und die Mäuseschaft von Sulzdorf atmet auf.
Leb wohl, Kassandra, nun ist die Freiheit grenzenlos. Kassandra wurde 14 Jahre alt.

Einen Tag später mussten wir mit dem kleinen Tim in die Tierklinik: Akute Atemnot aufgrund eines Infektes. Nur noch halbes Lungenvolumen vorhanden. Wir haben einen großen Schrecken bekommen, aber wie es aussieht, hat sich Tim wieder erholt. Tim geht auch gerne raus und hat noch kein Winterfell. Das hat sicher auch eine Rolle gespielt. Aber sag mal einem jungen Kater, er hat Stubenarrest….

Heute dann noch mit Perserdame Pippa beim Tierarzt gewesen. Sie hatte eine eingewachsene Daumenkralle. So was darf natürlich nicht passieren. Aber dadurch dass ich so krank war, habe ich es einfach nicht bemerkt. Aber sie hat alles gut überstanden und der Winterfilz ist auch gleich entfernt. Sie hat ja wie August sehr feines und langes Fell, will sich aber nicht bürsten lassen. Drum gibt es eben einmal im Jahr einen Radikalschnitt. Normal ohne Narkose in mehreren Etappen. Heute aber mit Narkose, die eh notwendig war und in einem Aufwasch.

Ihr seht, uns wird es nicht langweilig. Und die Tierarztkosten sind in diesem Monat wieder happig. Zumal die Kastrationskosten von Tim und Rübe auch noch dazu kommen.

Aber ich bin sicher, mit Eurer Hilfe und Euren Einkäufen wird es auch in diesem Monat wieder klappen, dass wir die Nase über Wasser halten können.

Das Flöggsche stellt sich vor

Flöggsche heist auf hochdeutsch Flöckchen und ist pfälzisch. Aber Flöggsche kommt nicht aus der Pfalz, sondern einige Dörfer weiter. Ihr Herrchen ist verstorben, ein netter Nachbar hat sich noch gekümmert, aber das ging auf Dauer nicht. Zumal da die schöne Katzendame kein warmes Plätzchen mehr hatte und draussen leben musste.
Dazu kommt, dass Flöggsche krank ist, leider sehr viel kränker als wir dachten.
Die Erben des alten Mannes haben das Flöggsche zwar zu meiner Tierärztin gebracht, da die Ohren wirklich schlimm aussahen. Aber sie konnte nicht operiert werden, da anschliessend keiner wusste, wohin mit ihr.
Als mir meine Tierärztin das erzählt hat, haben wir sofort gesagt, das geht nicht, wir holen sie. Es wurde dann auch richtig kalt und das Kätzle ist zu uns ins Bad gezogen.

Wir haben gleich noch Blut nehmen lassen, das sah gut aus und sie war auch nicht alt, vielleicht fünf.
Eine Woche später war Flöggsche ein bisschen gepäppelt und konnte operiert werden. Da sie laut Bluttest nicht kastriert war, wurde die Bauchdecke geöffnet. Aber da war nichts. Eine Narbe war aber auch nicht zu sehen. Aber eine veränderte Milz, kein Tumor sichtbar, aber sie sah nicht normal aus. Also haben wir beschlossen, die Milz entfernen. Sie wurde dann histologisch untersucht, ein Glück kein Hinweis auf Tumorzellen.
Die Öhrchen wurden amputiert, so weit es ging. Auch das wurde eingeschickt. Leider Plattenepithelkarzinom und auch noch Fibrosarkom. Also schlechte Aussichten.
Aber dem Flöggsche geht es gut, sie hat die große Op prima weggesteckt und wir versuchen jetzt mal Horvi, vielleicht hilft ihr das ein bisschen.

Das eine Ohr heilte nicht gut und da war ein Knubbel, der immer größer wurde. Aber der Knubbel war heiss und ich hatte die Hoffnung, vielleicht doch ein Abszess. Und so war es auch.
Nun hoffen wir einfach, das Flöckchen hat noch eine gute Zeit bei uns. Sie möchte gar nicht aus dem Bad raus und fürchtet sich auch vor den anderen Katzen. Aber wir können sie dann ja an der Haustüre rauslassen, da kann sie dann in den Feldern rumstromern und hat ihre Ruhe (der Rest ist ja auf dem Grundstück).
So ist der Plan.
Wir möchten sie noch nicht aufgeben, sie ist auch so ein Schatz und geniesst die Zuwendung und die Wärme.

Die Erlöse aus den Weihnachtsverkäufen brauche ich, um die Tierarztkosten für das Flöggsche zu bezahlen. Meine Tierärztin hat echt einen humanen Preis gemacht, die Erben haben auch etwas bezahlt, aber es ist noch ein Batzen übrig und zwar folgendes:

  • Blutprobenentnahme (13,50 EUR)
  • Blutbild, Test FIV/FeLV, Bestimmung, ob kastriert (69,44 EUR)
  • Chip (20 EUR)
  • OP Kastrationsversuch und Milzentfernung (150 EUR)
  • Histologische Untersuchung Milz und Ohrrand (110 EUR)
  • Nachuntersuchung (18,60 EUR)
  • Baytril (14,71 EUR)
  • Horvi-Ampullen (76,92 EUR)

    Also kauft Euch und Euren Fellnasen was Schönes! Wie immer geht vom Verkaufspreis nur der Wareneinkauf, die Mehrwertsteuer und das Porto weg, alles andere geht an die Katzenkasse, also an MIMMIs Verein.

Mut für Ruth

Liebe MIMMIs-Kunden,
heute geht es mal nicht um Kätzchen, sondern um einen lieben Menschen. Ruth, eine Katzenfreundin, hat Leukämie und braucht eine Stammzellspende.
Wie kann man helfen? Indem man bei der www.DKMS.de ein Wattestäbchen anfordert, einen Wangenabstrich macht und das wieder zurück schickt. Das wars. Alle Informationen dazu findet man auf deren Webseite.
Man kann mit quasi keinem Aufwand eventuell ein Leben retten. Das von Ruth oder von jemand anderem. Und das ist doch eine feine Sache, oder?

Die Fünf aus dem Eimer

Seit drei Tagen sind diese kleinen Minimäuse bei uns. Sie sind aus ganz schwierigen Verhältnissen  und wurden vom Veterinäramt aus einem Eimer rausgefischt. Es gibt eine Mama, aber die konnte noch nicht eingefangen werden.
Die fünf werden daher erst einmal mit der Flasche aufgezogen.
Vier sind munter und gedeihen, mit einem stimmt etwas nicht. Es kriegt nicht so gut Luft, ich vermute schon, es hat vielleicht eine Missbildung oder so. Aber ich kämpfe natürlich und der kleine Kerl trinkt auch und hat auch zugenommen. Allerdings weniger als seine Geschwister.
Das Katzenjahr 2017 war bisher recht entspannt und wir hatten auch ein paar Tage Urlaub. Drum fühle ich mich dieser Aufgabe gerade gewachsen. Und ich machs ja auch nicht zum ersten Mal.

Herkunft, kein guter Platz um als Katzenkind groß zu werden

Die Mama, leider über alle Berge im Moment. Aber sobald sie eingefangen wurde, kommt sie zu uns und ihren Babys

Die beiden Brüder

Kleine Schildpatt-Dame

Katerchen, der dickste und kräftigste

Das Mädchen mit der starken Stimme

Satt und zufrieden

schwarzes Katzenmädchen, erst auch schwächlich, hat aufgeholt

Sorgenkind, hat auch ganz entzündete Beinchen

 

 

 

 

Der Einbrecher

Vor knapp vier Wochen meinte Jens, ich glaube, wir haben einen Einbrecher. Im Garten hat er eine Katze gesehen, von der er meinte, sie gehöre nicht zu uns. Gut, bei so vielen kann man ja mal den Überblick verlieren. Ich habe mich auf die Lauer gelegt, tatsächlich, ein Einbrecher. Sehr sehr scheu, in keinem guten Zustand. Wir haben dann den Elektrozaun ausgemacht, damit er wieder rauskonnte. Am nächsten Tag haben wir ihn wieder gesehen. Er wollte nicht weg.

Wir haben dann versucht, ihn einzufangen, aber wir kamen nicht mal ganz grob in seine Nähe. Und Falle geht ja bei uns im Garten auch nicht, denn da sitzen dann gleich die anderen drin.
Wir haben draussen Futter hingestellt und auch ein Häuschen, damit er dort fressen konnte. Aber es saß meist die dicke Annie drin.

Wir haben mehrfach den Garten abgesucht. Aber bei 5.000 qm Naturgarten mit hohem Gras und Büschen ein Ding der Unmöglichkeit, eine scheue Katze einzufangen.
Irgendwann kam er dann auch nicht mehr und wir dachten, gut, ist wieder raus, zumal wir den Zaun ja immer wieder ausgemacht hatten. Aber ich hab immer wieder gesucht, denn irgendwas stimmte nicht mit ihm, er bewegte sich wie eine blinde Katze.

Letzten Dienstag dann saß der Einbrecher unter dem Glasdach in einem Körbchen. Ganz schwach. Wir haben den Kescher geholt und zack, hatten wir ihn. Gewehrt hat er sich nicht groß. Wir haben ihn ins Bad gebracht und wollten am nächsten Morgen mit ihm in die Tierklinik zur Untersuchung, denn anfassen ging ja vermutlich nicht.
Ich hab dann nach einem Chip geschaut (ich habe ja ein Lesegerät). Und plötzlich fängt der Einbrecher an zu schnurren. Und ich konnte schauen, was los ist.

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Der Einbrecher ist eine Einbrecherin. Schon älter, zahnlos, fast blind und fast taub. Nicht verletzt, kein Tatoo. Nur noch 1,8 kg, komplett abgemagert und ausgetrocknet. Ich hab sie dann erst mal mit Infusionen versorgt, denn fressen konnte sie nicht. Man muss ja auch sehr vorsichtig sein, man darf nur ganz wenig auf einmal füttern und nur spezielles Futter.

Ich hab nachts immer wieder nach ihr gesehen. Geschaut, dass sie warm und trocken ist. Und am nächsten Morgen hat sie das Köpfchen gehoben und dann wusste ich, ok, da ist noch Lebenswillen in dem Kätzchen.

Wir haben dann mit Infusionen weitergemacht und sie bekam Flüssigfutter. Jeden Tag ging es ihr ein bisschen besser.
Heute kann man sagen, ist sie munter. Sie geniesst die Fürsorge und ein sicheres und sauberes Plätzchen zu haben. Klar, sie hat Angst, man merkt ihr ihr Leben auf der Straße an. Aber sie vertraut mir auch und wenn ich sie streichle, schnurrt sie.

Sie ist natürlich als Fundtier gemeldet, aber ich denke, sie hatte noch nie ein Zuhause.

Wenn ein vor allem älteres Tier in so einem schlechten Zustand war, kann immer noch alles passieren. Aber wir sind ganz zuversichtlich, dass es gut ausgeht.

Generell geht in diesem Jahr alles gut aus. Wir aben seit Isis Tod keine Katze mehr begraben müssen. Und vor allem ist es ein bisschen ruhiger. Bis jetzt habe ich Katzenkinder immer an andere Vereine „abgeben“ können. Ich hoffe, das bleibt so. Denn wenn alles voll ist, muss ich natürlich selber welche aufnehmen. Und nach dem Horror-Jahr 2016 wünsche ich mir für dieses Jahr mal Ruhe. Und toitoitoi, hier ist es überall ruhig, auch bei anderen Vereinen. Hoffen wir einfach mal, es bleibt so.

Diese kleine Fledermaus hat nun ein Zuhaus

ist hier in Unterfranken einer älteren Dame zugelaufen. Sie war in keinem guten Zustand, voller Flöhe und krank. Sie hatte eine lebensbedrohliche Gebärmuttervereiterung, die eine größere Operation mit intensivmedizinicher Behandlung nötig gemacht hat. Wir wissen nicht, was das schöne Siammädchen erlebt hat oder wo sie herkommt. Sie war nicht gekennzeichnet und wird nirgends vermisst. Also sucht sie nun ein Zuhause.

Sie ist ca. 2 Jahre alt, nun kastriert, negativ auf FIV und FeLV getestet und hat einen Chip. Sie ist sehr anhänglich, aber auch ängstlich und braucht ein verlässliches und stabiles Zuhause ohne kleine Kinder, in dem sie wieder ins Lot kommen kann. Sie ist sehr ungern alleine im Moment.
Vor anderen Katzen hat sie Angst, aber das wird vermutlich besser, wenn sie stabiler ist. Drum denken wir, Katzengesellschaft würden ihr gut tun, wenn die Mitkatze eine ausgeglichene und soziale Katze ist.

Freigang braucht sie keinen, aber einen gesicherten Balkon, viel Beschäftigung und Liebe.

Sie wird nach einem persönlichen Kennenlernen mit Schutzvertrag in ihr neues (rauchfreies) Zuhause gebracht. Vom Adoptanten wird eine angemessene Beteiligung an den Tierarztkosten von derzeit 670,- EUR erwartet.

Die Tierarztkosten setzen sich zusammen aus den Kosten für die Op, Ultraschall, Bluntersuchung, Test FIV/FeLV, für die Flohbehandlung, Laborkosten Abstrich mit Erregerbestimmung und Antibiogramm sowie Kotuntersuchung (starker Durchfall).

Prinzessin Shali sucht ein Zuhause

Shali ist eine tolle Katze. Und eine mit Geschichte. Meine Freundin Doro, die derzeit in Ägypten lebt, hat sie auf der Straße aufgelesen. Sie war vermutlich ausgesetzt und total verstört. Shali kam dann zu uns und sucht nun ein Für-immer-Zuhause.
Sie sollte erst einmal Einzel-Prinzessin sein. Shali mag andere Katzen, aber sie wird auch leicht zum Mobbing-Opfer und sie lässt dann ihren Frust an anderen aus. Drum sollte sie erst einmal zur Ruhe kommen ohne andere Katzen. Oder wenn eine ausgeglichene weibliche Mitkatze da ist, geht das sicher auch.
Shali hat Temperament und wir vermuten, dass sie ein Bengalen-Mix ist. Sie muss auf jeden Fall beschäftigt werden, denn sie hat einen großen Jagdeifer und Bewegungsdrang. Da sie manchmal etwas heftig reagiert, wenn sie glaubt, man nimmt ihr etwas weg oder will sie zu etwas zwingen, sollten keine Kinder im Haushalt leben.

Freigang kennt sie nicht. Hier kann sie zwar in den Garten, aber sie traut sich nicht. Aber ihr würde sicherrlich ein Garten in verkehrsarmer Gegend gefallen. Ein eingenetzter Balkon würde aber auch reichen.

Shali ist kastriert, komplett geimpft (mit Tollwut-Antikörper-Nachweis) und hat einen Chip. Sie wird mit Schutzvertrag und gegen Schutzgebühr vermittelt.

 

Neues von MIMMIs

Anfang März ist das fünfte Katzenkind in sein neues Zuhause umgezogen. Janosch, liebenswerter Raufbold mit Knickschwanz, Rotznäschen und Hängelid durfte nach Kitzingen in ein supertolles Zuhause ziehen. Malika lebt mir ihrer neuen Katzenfreundin im Frankenwald. Mette heisst nun Lotte und lebt bei Flauschi und ihrer Familie in der fränkischen Schweiz. Marit heisst nun Ida und dufte zu ihrem zweibeinigen Freund Ben ziehen. Ein ganz toller kleiner Junge mit seinen tollen Eltern. Eine andere Katze wohnt auch noch da und die beiden Miezen verstehen sich auch gut. Mikesch ist nun Micky und macht mit seinem neuen Freund Willi ein Freigängerparadies unsicher. So konnten fünf Katzenkinder des Jahrgangs 2016 in ein neues Zuhause ziehen. Dafür bin ich sehr dankbar, sie haben es alle gut getroffen. Und es war auch kein Zustand mehr, die halbstarken Katzen in dem Katzenkindergarten alle zusammen. Es hat sich auch wieder gezeigt, dass die kleinen Rotznasen, sind sie dann erst mal richtig angekommen und haben sich eingewöhnt und können an die frische Luft, dann ganz oder so gut wie ganz gesund werden. Zumindest war das bei allen fünf abzusehen.

Rosa und Klara sind noch hier. Die taube Rosa mit Ataxie fordert uns jeden Tag. Das Gewackel ist nicht so das Problem, eher die Taubheit. Und dass sie nicht alleine bleiben kann, da fängt sie sofort an zu schreien. Wir haben sie auch mal rausgelassen, aber das hat sie überfordert. Wir fragen uns oft, was machen wir nur mit ihr. Aber uns fällt nichts ein. Also lassen wir alles wie es ist und haben sie weiter gern. Aber es ist schon eine Herausforderung.

Der einäugige Louis ist nun Rudi Rastlos und er hat Isidors Platz bekommen. Rudis Auge muss nun doch noch mal operiert werden. Seine blinde Schwester Ella ist auch bei uns geblieben. Auch sie muss noch mal operiert werden, sie scheint einen Narbenbruch zu haben. Ella ist flink wie ein Wisel, aber blind. Und das bedeutet, wir mussten wochenlang hinter ihr her sein. Die Treppe kam sie  alleine rauf, aber nicht  runter. Und wir mussten sehr aufpassen, dass sie nicht den weg durch die Gitterstäbe in den Abgrund wählte. Aber sie hat es gelernt, wie die anderen blinden Katzen auch.

Ella ist schon etwas Besonderes für uns. Ich weiß noch, wie ich dieses kleine Wesen halbtot unter einem Stein hervorgeuogen habe. Ohne Augen, das Gesicht voller Wunden mit Fliegenmaden drin. Und nun ist es so eine hübsche und fröhliche Katze geworden. Ein Wunder.

Generell können wir dankbar sein. Neun von zehn Katzenkinder 2016 haben überlebt und freuen sich ihres Lebens. Der kleine Flo ist ja an FIP gestorben, das war ganz arg schlimm. Aber wir sind froh, dass er der einzige war, es hätte auch anders ausgehen können. Gegen FIP ist man machtlos. Dem Himmel sei Dank war das erst der zweite FIP-Fall in all den Jahren.
Die drei älteren Meininger Katzen haben sich auch gut eingelebt und sind wirklich ganz brave und schnuckelige Katzendamen. Trine und Schnecke suchen ja noch ein Zuhause. Die Nummero vier hat ein Glück direkt von ihrer Pflegestelle aus ein Zuhause gefunden. Auch dafür bin ich dankbar.

In den nächsten drei Wochen muss folgendes finanziert werden:

  • Tierarztrechnung fürs Zähne ziehen von Katha, sie hat chronische Maulschleimhautenzündung, sehr schmerzhaft, sehr fies. Und da nichts mehr geholfen hat, stand die Entfernung aller Zähne mit Ausnahme der Reißzähne auf dem Programm. Und eine Ladung Interferon. Aber sie hat es gut gepackt. Ein Glück.
  • Augen-Op Rudi bei Dr. Freisen in Hanau
  • Zähne Paulchen. Er ist ja schon 13 und Nierenprobleme und wir hatten ein bisschen Angst um ihn, aber es hat gut geklappt. Und man merkt ihm an, wie froh er ist, dass er keine Zahnschmerzen hat.
  • Frischfleisch für 700,- EUR (Huhn, Rind und Schwein)
  • Futter und Streu ca. 800 EUR
  • Die einäugige Annie hat auch schlechte Zähne, die gezogen werden mussten (leider oft bei Augenkätzchen der Fall, dass sie auch schlechte Zähne haben). Auch sie hat es prima überstanden.